Selbstbewusstsein ist leise, Unsicherheit ist laut

Mir hat mal eine wirklich tolle Mitarbeiterin im Personalgespräch gesagt: „Manchmal habe ich Dich gehasst. Dafür, dass bei Dir immer alles erfolgreich läuft. Job, Beziehung, Marathon etc. „

Ich war etwas verwundert, zum Einen hätte ich diese Gedanken von ihr nicht erwartet, und zum Anderen wurde mir bewusst, wie diese Außenwirkung entsteht.

Ich fragte: „Kennst Du den Preis dafür?“ Kannte sie natürlich nicht. Allein die einsamen Langstreckenläufe, wenn andere Familien zusammen frühstücken oder das nächtliche Ausarbeiten von Schulungskonzepten, weil sonst keine Zeit war. Das will man dann doch nicht. Den Erfolg schon. Das war für mich neu. Ich nahm dieses Gefühl „Da kann jemand etwas besser als ich“ als Antrieb, zu fragen, „Wie machst Du das, bitte zeig es mir?“ (wenn es ein für mich lohnendes Ziel war).

Heute empfehle ich genau das meinen Klient:innen in Führungspositionen (aber nicht nur da): authentisch zu sein, offen zu kommunizieren

oder die Kolleg:innen in Frage zu stellen ;-).

Es herrscht ja immer dort Neid oder Missgunst, wo scheinbar alles besser und einfacher läuft. Tut es meist aber nicht.

Ob es die flexibleren Arbeitszeiten, andere Aufgabenbereiche, oder scheinbare Vorteile sind , die man gerne selber hätte, wie Frühschicht.

Teilzeit zu arbeiten bedeutet allerdings auch Teilzeitgehalt. Oft bleibt bei der Verabschiedung der Teilzeit-Kollegin nur das Gefühl „Ich würde jetzt auch gern nach Hause.“

Allen Neidern empfehle ich zu überlegen:

> Tun mir diese Gedanken gut?

> Warum triggert mich das?

> Warum beschäftigt mich dieses Thema?

> Was hält mich davon ab, auch … zu machen?

> Bin ich bereit, den Preis zu zahlen?

> Wenn Du es gar nicht ändern willst, weil Du dann ja auch auf Privilegien (Geld, Teamklima) verzichten müsstest, dann sei bitte so korrekt und sei weniger missgünstig. Das macht nur unzufrieden.

Viele billige Plätze in der Arena sind von Menschen besetzt, die sich nie auf das Spielfeld wagen. Sie geben aus sicherer Distanz Kritik und abschätzende Kommentare (meist hinter dem Rücken). Den Mut und die Kompetenz für die Position haben sie meist nicht.

NEID Substantiv, maskulin:

= Empfindung, Haltung, bei der jemand einen anderen einen Erfolg oder einen Besitz nicht gönnt oder Gleiches besitzen möchte.

Bei allen personellen Veränderungen im Team empfehle ich den Führungskräften, auf das Verhalten zu achten, um Neid frühzeitig zu erkennen, weil es möglicherweise nicht offensichtlich ist.

Von außen betrachtet wirken die Handlungen unfair und unlogisch.

Wer könnte sich ungerecht behandelt oder missverstanden fühlen?

Direkt ansprechen hilft, entstehende Konflikte im Vorfeld zu vermeiden. Beispiel: Beförderung; wer würde nicht gerne (nach außen hin) mehr Verantwortung haben? Ist er oder sie der Situation jedoch auch gewachsen? Kann er oder sie die benötigte Flexibilität bieten? Oder ist es nur der Wunsch nach Macht?

Frühzeitig angesprochen schützt es vor #Mobbing.

Bleib Dir selbst treu. Glaube auch bei rauem Gegenwind an Dich, mit dem Herzen eines:r Krieger:in - folge Deinem Lebensweg.

Und frag einfach mal nach, wer Deine Urlaubsvertretung übernehmen mag 😗.

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Dajana Schmidt